Das Weingut Manincor liegt auf einem sanften Hügel über dem Kalterer See inmitten Südtirols. 1996 kaufte Graf Enzenberg dieses Weingut und stellte ab 2006 den Anbau der Reben und den Ausbau der Weine auf Biodynamie um. Seit 2008 wird der studierte Önologe von seinem Kellermeister Helmuth Zonin unterstützt, der heute auf 20 Jahre Erfahrung im biologischen Anbau von Wein zurückblicken kann.

In den Jahren 2004 – 2006 wurde die Produktion und der Reifekeller in einem Neubau unter die Erde verlegt. 6.000 LKW-Ladungen Erdreich mussten bewegt werden, um den Keller in die Tiefe zu bauen. Keute brauchen sie auf Manincor keine externe Kühlung, sondern werden mit Erdkühlung versorgt. Alle Weine werden spontan vergoren, zumeist im Holzfuder oder im Barrique.

Im Besitz von Manincor stehen über 60 ha eigene Weinflächen, 12 ha direkt am Weingut, weitere Felder am Kalterer See und Höhenlagen in Terlan für die Herstellung von Weißweinen. Die Produktion beträgt heute ca. 320.000 Flaschen, davon werden 80.000 ab Hof verkauft und 45.000 Flaschen nach Deutschland exportiert. Das Sortiment wird in Hand, Herz und Krone unterteilt.

Verkostungsnotiz

Ich habe den Tannenberg Sauvignan Blanc 2018 im Glas. Er reifte nach der spontanen Vergärung noch weitere 9 Monate in großen Holzfudern. Seine Farbe funkeldes Goldgelb. In der Nase intensive Aromen nach Grapefruit, weißem Pfirsich, mineralisch, nasser Stein und etwas gelbe Stachelbeeren. Am Gaumen keine Explosion, sondern körperreich in der Mundmitte, schlank, mineralisch nach Meersalz und nassem Stein, Schokolade vom Ausbau im Holzfuder, später öffnet er sich, dann schmecke ich Stachelbeere, mediterrane Kräuter, begleitet von einem saftigen Säurespiel, lang.

Bezug: Superiore, Weinfurore