Seit 1950 ist die Weinkellereri Sette Ponti in Besitz der Familie Moretti und erworben, um von hier aus zur Jagd aufbrechen zu können. Ziemlich schräger Grund so viel Geld auszugeben… Mitte der 90iger Jahre übernahm der Sohn Antonio Moretti Cuseri die Geschicke und baute das Weingut zu einer modernen Kellerei aus. Seit 2020 ist sie als organisch zertifiziert. Der Name Sette Ponti – sieben Brücken – geht auf die sieben Brücken zurück, die man auf dem Weg von Arezzo nach Florenz im Mittelalter überquerte. Eine der Brücken hat übrigens Leonardo da Vinci in seiner Mona Lisa verewigt.

Zum Weingut gehören 330 ha, davon werden 60 ha für den Weinbau genutzt. Der älteste Weinberg „Vigna di Pallina“ wurde 1935 mit Sangiovese-Reben angelegt, aus ihm kommen die Trauben für den „Vigna dell` Impero“. 1998 entdeckte der Crognolo das Licht der Welt und ist seitdem einer der Umsatzbringer der Kellerei. Unterstützt wird Antonio von einem Expertenteam um den Önologen Carlo Ferrini. Das zahlt sich aus: neben dem Crognolo werden hier noch der Oreno und der Orma produziert. Spitzenweine aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot.

Verkostungsnotiz
Für mich ist der Crognolo 2019 einer der besten, bezahlbaren Weine der Toskana – seit 2015 wieder nur noch aus 90 % Sangiovese und 10 % Merlot. Der Crognolo wird nach dem Gärungsprozess für 14 Monate in Bariiques aus französischer Eiche und danach noch 6 Monate in der Flasche ausgebaut. Insgesamt werden 150.000 Flaschen produziert.
Im Glas dunkles Rubinrot. In der Nase dunkle Kirschen, Heidelbeeren, getrocknete Tomaten und von der Reife im Barrique Vollmilchschokolade, Vanille und eine wunderbare Kräuterwürze. Am Gaumen mundfüllend, dicht gewoben, ausgewogen, komplex mit saftigen Tanninen, lang. Ein ausgezeichneter Wein aus einem sehr gutem Jahrgang. In ein paar Jahren noch besser und mindestens die nächsten 10 Jahre ein Genuss!

Zu kaufen: Vipino