Foto © Querciabella

1972 erwarb der Mailänder Industrielle Guiseppe Castiglioni das Weingut Querciabella in der Toskana und investierte sofort in moderne Kellereitechnik und den Ausbau und Pflege der Weinberge. Heute verwaltet sein Sohn Sebastiano Querciabella. Das Weingut verfügt im Chianti Classico Gebiet über 70 ha eigene Weinberge am Stammsitz am Ruffoli-Hügel in der Nähe von Greve, in Radda und Gaiole. Außerdem kaufte Guiseppe 1997 in der Maremma ein weiteres Weingut mit 32 ha Weinflächen, die mit Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah bestockt sind.

Der alte Weinmacher ist im Ruhestand, der neue Manfred Ing ist in Südafrika aufgewachsen und hat lange in Neuseeland gearbeitet. Er ist seit 2010 bei Querciabella beschäftigt. Er arbeitet mit Klons und Unterlagsreben, seine Arbeitsweise ist vegan und von der Biodynamie inspiriert, aber nicht biodynamisch. Nach der Lese wird Gemüse und Ruccola zwischen die Rebzeilen gepflanzt und im April wieder untergepflügt, unterstützt die Humusbildung, soll aber nicht mit den Reben um Wasser konkurrieren. Sie verwenden, falls notwendig, Sulphur und Kupfer. Das Green-Pruning, der Grünschnitt ist sehr wichtig, die Blätter werden hierbei sehr vorsichtig und selektiv zurückgeschnitten.

Foto © Querciabella

Verkostungsnotiz

Im Glas schimmert der Querciabella Chianti Classico Riserva 2016 dunkelrubinrot. Ein Rotwein zu 100 % aus Sangiovese – Trauben vinifiziert, die aus den besten Lagen aus Greve, Rada und Gaiole kommen. Nach dem Gärungsprozeß reift der Wein 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche. In der Nase Aromen von Brombeere, Schwarzkirsche, roten Johannisbeeren und Himbeere, gefolgt von mediterranen Kräutern. Am Gaumen mundfüllend mit mittlerem Körper, schwarze Kirschen, angenehme Säure, frisch, phantastisch integrierte Tannine begleiten den Wein in ein langes Finale. Topp!